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Coonoor Silverdale: Erwachsenwerden zwischen Bergen, Teeplantagen und Affen

Coonoor Silverdale: Erwachsenwerden zwischen Bergen, Teeplantagen und Affen

Das Jungsheim Coonoor-Silverdale liegt in den Bergen des nördlichen Tamil-Nadu und ist das Zuhause für etwas über 100 Jungen im Alter zwischen 5 und 18 Jahren. Das Gelände liegt an einem Hang und bietet Platz für vier Gruppen und ihre Hauseltern. Leider kann das Heim aktuell nicht voll ausgelastet werden, da einige Gruppenräume zu alt sind und das Geld für Personal fehlt. Neben den Jungs ist in Silverdale auch die Zentralverwaltung für den CMS untergebracht.

Der Alltag für die Jungs

Die Tage für die Heimkinder sind lang. Schon um 6:30 klingelt die Glocke. Es wird sich angezogen, Aufgaben gemacht und gefrühstückt. Nach dem Assembly gehen die Älteren knapp 4 km zur Schule, während die Jüngeren zu zwei anderen Schulen mit dem Bus fahren.
Um 16 Uhr kommen die Kleinen nach und nach zurück und haben bis zum Tiffen Snack um 17:30 Spielzeit. Die Älteren kommen erst zum Tiffen wieder. Danach ist für alle Hausaufgabenzeit, nach welcher gebetet und zu Abend gegessen wird. Während die Jüngeren dann schlafen gehen bekommen die älteren nach einer kurzen Freizeit noch Zeit zum lernen oder Hausaufgaben fertigstellen.

Die Umgebung

Silverdale liegt in den Nilgris auf 1.800m Höhe. Bekannt ist die Region besonders für ihren Tee. Die Plantagen bieten bei gutem Wetter ein unfassbares Panorama und locken mittlerweile immer mehr Inlandstouristen an. Da die Gegend verhältnismäßig wohlhabend ist, kommen viele der Kinder aus dem Tal oder größeren Städten. Auf dem Gelände ist Platz für einen kleinen Fußballplatz und einen Hof. Am beliebtesten sind Cricket, Fußball und verschiedene indische Laufspiele. Erwähnenswert ist außerdem noch die kleine Affenkolonie, die in den Bäumen des Heims lebt und mit den Jungs eine äußerst unterhaltsame Hassliebe führt.

Das Leben als Freiwilliger

Wir haben uns hier sehr schnell eingelebt und direkt wohl gefühlt. Wir begleiten die Jungs im Alltag; Stehen mit ihen auf, essen mit ihnen, bringen sie zur Schule und verbringen die Freizeit mit ihnen. In die Schule dürfen wir aus rechtlichen Gründen leider nicht und können leider auch kaum bei den Hausaufgaben helfen.
Wir werden von allen nur “Ana” – “großer Bruder“ – genannt und diese Rolle versuchen wir auch genau so einzunehmen. Alle Kinder haben sehr schwierige Hintergründe und oftmals keine Familie, die sich um sie kümmert. Die Hauseltern machen einen ganz tollen Job, können dem Einzelnen aber nicht die benötigte volle Aufmerksamkeit schenken oder mit den Jungs toben und Quatsch machen.
Anfangs habe ich mich mit der Erkenntnis “nur da zu sein” erstmal anfreunden müssen, aber tue es mittlerweile sehr gerne!

Das Spendenziel

Besonders benötigt werden Matratzen und Decken, da die Kinder im Moment noch auf Reisigmatten in einer dünnen Wolldecke schlafen. Dies möchten wir angesichts der einstelligen nächtlichen Temperaturen hier ändern.

Es mag ein Klischee sein, aber es ist wahr: Die Energie und Lebensfreude, die die Kinder hier und in allen anderen Heimen ausstrahlen, ist einfach bewundernswert.

Der Spendenlauf wird den Jungs nicht nur einen gesunden Schlaf ermöglichen, sondern auch für alle ein besonderer Tag und ein unvergessenes Ereignis sein. Wir freuen uns schon drauf!

Noch ein paar Fotos

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