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KITA & Nachhilfe Coonoor – ein Leben wie im Dschungelbuch

KITA & Nachhilfe Coonoor – ein Leben wie im Dschungelbuch

Das Gebäude der Kindertagesstätte und Nachhilfebetreuung existiert seit 1946. Es befindet sich mitten im Wald oben auf einem Berg. Der Blick hinunter ins Tal gibt eine wunderschöne Aussicht auf viele kleine kunterbunte Häuschen in denen die Einwohner:innen  leben und jede Menge Teefelder zu sehen sind. Zu beobachten, wie abends langsam die Sonne hinter dem Tal untergeht und die Affen sich in der Abendsonne aufwärmen, ist ebenso ein tolles Erlebnis.

Im Jahre 1978 wurde das Gebäude vom CMD übernommen. Eine Dame Namens  Frau Gilda Nadarajan hatte damals die Funktion der Leitung. Leider ist sie Jahre später an Krebs gestorben. Daraufhin kamen nur noch ganz wenige Kinder. Als die Corona-Pandemie im CMD halbwegs unter Kontrolle gebracht wurde, blühte die Einrichtung wieder auf und viele Kinder kamen in die Betreuung.

Tagesablauf

Die Kindertagesstätte begrüßt morgens von 9:00 – 15:00 Uhr 22 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren mit einem Personalschlüssel von drei Mitarbeiterinnen und aktuell mir. Die Kinder kommen aus Familien, wo jedes Elternteil Tageslöhner:in ist und somit Tag für Tag ein finanziell sehr unsicheres Leben führen. Die Mitarbeiterinnen bemühen sich stets, den Kindern einen mit Spaß erfüllten Tag zu gestalten. Singen, tanzen, rennen, malen usw. steht auf dem Tagesplan. Nach dem Mittagessen halten sie von 13:30 – 15:00 Uhr einen Mittagsschlaf bis sie ihre Eltern wieder abholen. Ab 17:00 Uhr kommen dann die Schulkinder zum Lernen vorbei. Insgesamt sind es 54 Kinder. Das Lernen wird von einer Lehrerin und momentan mir betreut. Jedes Schulalter von klein bis groß wird dabei unterstützt. Um 18:30 Uhr bekommen auch die Nachhilfe-Kinder eine warme Mahlzeit und werden anschließend von ihren Eltern abgeholt.

Mein Eindruck

Die Kinder freuen sich jeden Tag aufs Neue auf die gemeinsame Zeit mit den anderen Kindern. Denn das bedeutet: SPIELEN & SPAß! Was jedes Kind gerne tut! Spielmaterial ist nicht viel vorhanden, dafür sind sie glücklich über das, was vorhanden ist, und sind dankbar für Kleinigkeiten. Teilen ist dann eine große Herausforderung, was aber generell in Indien eine wichtige Rolle spielt und die Kinder auch schon früh gelehrt bekommen. Ich habe zum Beispiel den Kindern Luftballons gekauft. Sie haben sich so sehr gefreut, dass sie  mit vollem Körpereinsatz den ganzen Tag nur noch damit spielen wollten. Das Lachen der Kinder hat mich dabei sehr glücklich gemacht. Vor Allem hat es mir gezeigt, dass Kleinigkeiten so viel Wert haben, wenn man sie wertzuschätzen weiß. Die Nachhilfe-Kinder kommen auch sehr gerne vorbei. Sie sind dankbar für jede Hilfe. Gerade weil sie es nicht immer schaffen, die Aufgaben in der Schule zu verstehen. Gemeinsam mit ihnen gebe ich mein Bestes, ihnen mit Spaß, guter Laune und Motivation beim Lernen zu helfen.

Die Kinder wünschen sich Sicherheit auf ihrem Weg in die Einrichtung. Wie im Titel beschrieben, leben in diesem Wald sehr viele wilde Tiere wie zum Beispiel Bären, Wildschweine, Bisons und schwarze Panter. Der Weg am Abend hinunter ins Tal ist finster und gefährlich für die Kinder. Es gibt aber eine direkte Treppe runter, die beleuchtet ist. Leider wurde diese durch das Getrampel von Bisons zerstört. Die Kinder würden sich über eine Renovierung und damit einen sicheren Heimweg wünschen.

Noch ein paar Fotos

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